10 Gebote fürs Energiesparen in der Küche

Habt ihr wahrscheinlich schon woanders gelesen oder gehört. Nichtsdestotrotz…

1. Deckel auf den Topf. Wenn ihr keine Deckel  habt, messt den Durchmesser eures Topfs und geht mit einem Messband bewaffnet auf den Flohmarkt. Es gibt auch welche auf einem beliebten Kleinanzeigenportal (schaut in eurer Umgebung, damit ihr die persönlich abholen könnt, Versand ist zu teuer, ganz abgesehen von der Umweltfreundlichkeit). Oder fragt den Trödler eures Vertrauens. 

2. Größe der Herdplatte: es verschwendet Energie, wenn ihr eine Herdplatte benutzt, die größer ist als euer Topf. Der Flächeninhalt eines 16 cm Kreises beträgt ca. 201 qcm, der eines 20 cm Kreises ca. 314 qcm. Also, wenn ihr einen 16 cm Topf auf einer 20 cm Platte erhitzt, werden über 50% mehr Fläche erhitzt. Ich habe jetzt nicht recherchiert, ob das auch 50% mehr Energie bedeutet, aber es dürfte eindeutig sein, dass es mehr als nötig ist. 

3. Macht den Kühlschrank zu! Während ihr mit der Milchtüte zu eurer Kaffeetasse latscht und dabei die Kühlschranktür offen lasst, entweicht kalte Luft und wärmere dringt ein, die hinterher wieder heruntergekühlt werden muss. 

4. Für Elektroherde (nicht Induktion): Restwärme: Die Platte ist heiß und wird auch nur langsam kalt, wenn ein heißer Topf darauf steht. Lasst die letzten Minuten eure Speisen bei ausgeschaltetem Herd fertig garen. Probiert es aus, bei Reis klappt es bei mir sehr gut.

5. Erhitzt nur soviel Wasser im Wasserkocher, wie ihr braucht. 

6. Erhitzt alles Wasser im Wasserkocher, auch das zum Spaghetti kochen, wenn ihr einen Elektroherd habt

7. im Backofen

  1. benutzt die Umluft, wenn möglich, und stellt die Temperatur 20° C niedriger ein. 
  2. b) Überlegt euch, was ihr in den Ofen schiebt. Plätzchen, die nur 8 Minuten backen, müssen in den heißen Ofen. Wenn man sie langsam erhitzt, zerläuft die ganze Butter und ihr habt Flatschen statt Plätzchen. Aber einem Auflauf schadet es nicht, langsam warm zu werden. 

c)  Überlegt euch, ob ihr den Ofen noch für etwas anderes braucht. Vielleicht Ofengemüse garen, aus dem ihr am nächsten Tag Ratatouille macht. Oder einen Kuchen. Whatever. Dann müsst ihr den Ofen nicht wieder aufheizen. Und mit Umluft kann man mehrere Sachen in den Ofen schieben.

8. Das Gefrierfach sollte voll sein, dann braucht es weniger Energie. 

9. Vorkochen und einfrieren, wenn ihr genug Platz im Tiefkühler habt. Eure Lieblingsspaghettisauce? Lieblingssuppe? Verdoppelt oder verdreifacht die Mengen und friert sie portionsweise ein. Klar braucht das Einfrieren und auch das Mehrkochen Energie, aber weniger, als wenn ihr dreimal eure Bolognese ewig köcheln lasst statt nur einmal. 

10. Sollte eigentlich an erster Stelle stehen: der Dampftopf aka Schnellkochtopf! Ihr habt Angst davor? In Kochkursen habe ich immer wieder Teilnehmer, die solchen Töpfen misstrauen. Als ich Kind war, hatten wir einen Dampftopf, dessen Ventil mit einem losen Gewicht bedeckt war. War der Druck im Topf zu groß, flog das ab und der Dampf entwich (ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals geschehen ist. Aber natürlich ist das potentiell gefährlich, wenn so ein Gewicht pfeilschnell durch die Küche saust).   Doch die Technologie hat sich seither verbessert.  Die Sperre am Ventil ist nicht mehr lose, sondern ein Knopf/Stäbchen, der herausgedrückt wird. Ich vergewissere mich vor jedem Einsatz, dass dieses Stäbchen beweglich ist. Wenn es auf den Druck meines Fingers reagiert, wird es auch auf Dampfdruck reagieren. Ihr spart mit einem solchen Topf nicht nur Energie (und Geld), sondern auch Zeit.  Habt ihr vom Instant Pot gehört? Das ist einfach nur ein elektrischer Dampftopf. Wenn ihr immer wieder feststellt, dass ihr nicht genug Herdplatten habt, sicher eine gute Idee. Ansonsten ist ein Dampftopf für den Herd eine bessere Anschaffung, man kann ihn auch zum Spaghettikochen verwenden:).

Tagged ,