2015-01-15 13.59.25

Rote-Bete-Salat in Orangen-Vinaigrette

Als ich noch wöchentlich mit dem Inhalt meiner Gemüsekiste zu kämpfen hatte – wir befinden uns in den frühen 90er Jahren, wir hatten zwar schon Internet, aber leider niemand außer uns, und an Rezeptseiten und Blogs war überhaupt nicht zu denken – stolperte ich in einem amerikanischen Kochbuch über dieses Rezept.  Ich glaube, es enthielt auch Cheddar, und wahrscheinlich keinen Koriander, doch für mich war es ein Schlüsselerlebnis:  ich entdeckte Rote Bete und Orange als Traumpartner.

ihr braucht:

  • 2-3 St. Rote Bete, gekocht, geschält, in Scheiben geschnitten: möglichst nicht die eingeschweißten Teile, egal ob bio oder konventionell, selbst gekocht schmeckt besser
  • Saft und geriebene Schale einer Orange: Schale so abreiben, dass die Frucht noch orange schimmert. Und gebt nicht den ganzen Abrieb in einem Schwung ins Dressing: je nachdem, wie groß die Frucht ist, könnte das zuviel sein.
  • Olivenöl, Himbeeressig und Balsamico, Pfeffer, Salz*
  • 2 fein geschnittene Frühlingszwiebeln oder eine kleine, rote Zwiebel
  • 1 Apfel, geschält, geviertelt und in Scheiben geschnitten, nach dem Marinieren hinzufügen
  • optional: 1 TL Akazienhonig, für einen veganen Salat entweder Zucker, Ahorn-, Rüben- oder Dattelsirup.
  • Als frisches Kraut sind hier Minze, Dill oder Koriander denkbar, aber jeweils nur eins nehmen.

Rote Bete kochen, größere Knollen ca. 40, kleinere 30 Minuten. Wenn sie nicht ganz gar sind, so macht das nichts, sie werden noch mariniert. Während die Knollen kochen, bereitet die Orangenvinaigrette, in dem ihr Orangensaft und -schale, Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Honig/Zucker zusammenmischt und die Zwiebeln dazugebt.

Nach dem Kochen die Rote Bete etwas abkühlen lassen, schälen, in dünne Scheiben schneiden.

Mit der Vinaigrette begießen und den Apfel dazugeben, und gründlich vermischen. Marinieren lassen. Vor dem Servieren den Salat mit frischer Minze, Koriander oder Dill bestreuen.

*wieviel davon? Nach Geschmack :). Ich mag es sauer, daher sind meine Empfehlungen vielleicht nicht für jederman.

Hier eine Formel zum Heranwürzen:

Fangt mit einem Verhältnis von 3:1 (Olivenöl : Essig) an. Salzt und pfeffert und rührt oder schüttelt (in einem Schraubverschlussglas), damit sich das Dressing verbindet (emulgiert), tunkt einen Würfel Brot oder ein Salatblatt ein. PROBIERT.

Zu sauer? Mehr Öl.

Zu ölig? Gebt schon mal etwas von dem Orangensaft dazu. Wenn diese Veränderung zu subtil ist, langt nach dem Essig.

Und bitte beim Süßen Vorsicht walten lassen. In der industriellen Produktion wird dem Geschmack sehr gern mit Süßem nachgeholfen und trainiert so unsere Geschmacksknospen in Richtung Zuckernirvana.

 

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